7. Reflexionsblog
Die Präsentation zum Thema Hochsensibilität und sensorische Integration war für mich total spannend und hat mich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken gebracht, vor allem darüber, wie unterschiedlich Kinder Reize wahrnehmen und verarbeiten. Ich habe mich dabei auch gefragt, wie oft Kinder im Schulalltag vielleicht überfordert wirken, obwohl sie eigentlich „nur“ besonders sensibel auf ihre Umgebung reagieren.
Besonders das Thema Hochsensibilität hat mich berührt. Ich glaube, dass mir schon öfter Kinder begegnet sind, die sehr schnell auf Geräusche, Berührungen oder Stimmungen reagieren, aber mir war gar nicht so bewusst, was da genau dahintersteckt. Die Präsentation hat mir gezeigt, dass es eben nicht darum geht, dass Kinder „zickig“ oder „unruhig“ sind, sondern dass ihr Nervensystem einfach viel mehr Reize aufnimmt und verarbeitet.
Auch der Teil zur sensorischen Integration war super interessant. Wenn die Reize nicht richtig sortiert werden können, wirkt sich das auf so vieles aus, wie z.B. auf die Konzentration, Bewegung, Sozialverhalten und das Lernen.
Für meinen späteren Unterricht nehme ich auf jeden Fall mit, dass ich noch genauer hinschauen möchte, bevor ich ein Verhalten bewerte. Vielleicht steckt hinter dem „Zappeln“ oder der scheinbaren Unaufmerksamkeit einfach eine sensorische Überforderung und keine Absicht. Ich fand auch die Tipps zur Gestaltung eines möglichst reizarmen oder strukturierenden Klassenzimmers hilfreich. Es braucht oft gar keine riesigen Veränderungen, sondern eher ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Kinder.
Insgesamt hat mir die Präsentation nochmal gezeigt, wie wichtig es ist, Kinder nicht in eine Schublade zu stecken, sondern individuell auf sie einzugehen, auch wenn das im Schulalltag manchmal gar nicht so einfach ist. Aber wenn ich als Lehrerin zumindest versuche, ein bisschen mehr Verständnis und Flexibilität mitzubringen, kann das für betroffene Kinder schon viel ausmachen.
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